Geschichte der Stadt Norderstedt

Von vier Gemeinden zur modernen Stadt

In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die faszinierende Geschichte von Norderstedt, einer Stadt, die aus vier unterschiedlichen Gemeinden zusammengewachsen ist und heute als moderne, fortschrittsorientierte Stadt im grünen Norden Deutschlands begeistert.

Die Wurzeln der Ursprungsgemeinden

Norderstedt entstand am 1. Januar 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Friedrichsgabe, Garstedt, Glashütte und Harksheide. Diese Gemeinden haben jede für sich eine spannende und eigenständige Geschichte.

Garstedt

  • Urkundlich erwähnt: 1370
  • Entwicklung: Vom Bauerndorf zum Handwerkerdorf (Verkopplung 1794)
  • Zollstation: Bedeutung als Zollstation beim Ochsenkrug
  • Bevölkerung 1939: 4.869

Harksheide

  • Urkundlich erwähnt: 1374
  • Zugehörigkeit: Bis 1876 zum Gut Tangstedt
  • Bevölkerung 1939: 2.800

Friedrichsgabe

  • Gründung: 1821 als Armenkolonie durch König Frederik VI.
  • Umwandlung: 1873 zur preußischen Landgemeinde
  • Bevölkerung 1970: 6.729

Glashütte

  • Namensgebung: 1896 durch den König von Preußen
  • Bevölkerung 1936: 1.300

Die Entwicklung zur Stadt Norderstedt

Die Nähe zu Hamburg prägte die Entwicklung der vier Gemeinden maßgeblich. Schon früh war der Ochsenzoll ein verbindendes Element, wo vom 16. bis 19. Jahrhundert Ochsen verzollt wurden. Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Garstedt (1370) und Harksheide (1374) sind in den Hamburger Kämmereirechnungen verzeichnet. Diese frühen Handelswege und Zollstationen zeigen, wie eng die Gemeinden bereits damals mit der Metropole Hamburg verbunden waren.

Geschichte der Stadt Norderstedt

In den 1920er Jahren begann eine erste Wachstumsphase, die nach dem Zweiten Weltkrieg an Dynamik gewann. Viele Vertriebene und Flüchtlinge ließen sich in Schleswig-Holstein nieder, was die Bevölkerung stark anwachsen ließ. Mit der Verlängerung der Hamburger Hochbahn bis zum Ochsenzoll 1921 wurde der Anschluss an Hamburg verbessert, ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Region.

Modernisierung und Urbanisierung

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine rege Bautätigkeit ein. Neue Ortszentren und Gewerbegebiete entstanden in Friedrichsgabe, Harksheide und Glashütte. Diese Entwicklung wurde durch die anhaltende Bevölkerungsexpansion der Millionenstadt Hamburg weiter vorangetrieben. In Garstedt entwickelte sich das wirtschaftliche Zentrum um den neuen U-Bahnhof und das Herold-Center, das 1971 eröffnet wurde. Diese Modernisierungen und der Ausbau der Infrastruktur trugen maßgeblich zur Urbanisierung und wirtschaftlichen Stärkung Norderstedts bei.

Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung

Norderstedt entwickelte sich ab den 1970er Jahren zu einem wichtigen Standort für Industrie und Gewerbe. Die Stadt profitierte von der guten Anbindung an die A7 und die Nähe zum Hamburger Flughafen. Neue Gewerbegebiete entstanden, und die Stadt wurde ein bedeutender Arbeitsplatz für die Region. Diese wirtschaftliche Expansion wurde durch die zunehmende Vernetzung mit Hamburg unterstützt, was die Attraktivität Norderstedts als Wohn- und Arbeitsort weiter steigerte.

Geschichte der Stadt Norderstedt !

Gewerbegebiete in Norderstedt:

GewerbegebietGründungsjahr
Rugenbarg1950
Kohfurth1950
Nettelkrögen1950
Friedrichsgabe1955
Stonsdorf1957
HarkshörnNach 1970
GlashütteNach 1970
Quickborner StraßeNach 1970
Geschichte der Stadt Norderstedt

Lebensqualität und Freizeitangebote

Norderstedt bietet hohe Lebensqualität mit zahlreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Das Freizeitbad ARRIBA, das 1994 eröffnet wurde, und der Rodelberg im Norderstedt-Mitte-Park sind nur einige Beispiele. Die Stadt zeichnet sich durch weitläufige Grünflächen und eine überwiegende Bebauung mit Einfamilienhäusern und Reiheneigenheimen aus. Kulturell bietet die TriBühne Norderstedt ein vielfältiges Programm, und die Volkshochschule Norderstedt ist die zweitgrößte in Schleswig-Holstein. Diese Angebote sorgen für ein lebendiges Stadtleben und machen Norderstedt zu einem attraktiven Wohnort.

Freizeit- und Kulturangebote:

  • Sportvereine: Verschiedene Sportarten
  • Freizeitbad ARRIBA: Über 2.500 qm Wasserfläche
  • TriBühne Norderstedt: Theater, Konzerte, Musicals, Kabarett, Comedy
  • Volkshochschule Norderstedt: Zweitgrößte in Schleswig-Holstein
  • Stadtbücherei: Vier Standorte im Stadtgebiet
  • Feuerwehrmuseum: Größte Uniformensammlung Deutschlands

Norderstedt heute

Norderstedt wächst städtebaulich immer stärker mit Hamburg zusammen und bleibt durch seine weitläufigen Grünflächen und Einfamilienhäuser eine „Stadt im Grünen“. Mit über 81.000 Einwohnern hat Norderstedt seinen Platz als attraktiver Wohn- und Arbeitsort in der Metropolregion Hamburg gefestigt. Die Stadt bietet eine perfekte Mischung aus urbanem Leben und naturnaher Erholung, was sie besonders für Familien und junge Menschen attraktiv macht.

Schlusswort: Geschichte der Stadt Norderstedt

Norderstedt, eine Stadt mit einer einzigartigen Geschichte und einer dynamischen Entwicklung, ist heute ein lebendiger und attraktiver Wohnort. Die Stadt verbindet moderne Urbanität mit der Nähe zur Natur und bietet ihren Bewohnern vielfältige Möglichkeiten zur Entfaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

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